Mailand Fondazione Prada Mai 2015

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Fondazione Prada Milano von Rem Koolhaas

Passend zur Weltausstellung ist nun der neue Standort der Kunststiftung Prada in Mailand eingeweiht worden. Neben Venedig, wo das Sammlerpaar Miuccia Prada und ihr Mann Patrizio Bertelli bereits seit 1993 einen Palazzo als Ausstellungsort nutzt, bietet das neue Hauptquartier über 12000 Quadratmeter Ausstellungsfläche.

Anstelle eines singulären Museumsgebäudes, wie etwa jüngst von Frank Gehry für die Sammlung Vuitton in Paris gestaltet, verteilen sich auf einem Campus, weit ab vom Zentrum der Stadt, sieben renovierte und drei neue Gebäude. Das architektonisch heterogene Ensemble wurde von Rem Koolhaas und seinem Office für Metropolitan Architecture (OMA) entworfen. Nebeneinander behaupten sich unterschiedliche Fassaden mit spiegelndem Glas, grauem Putz, durchlöcherten Aluminiumplatten und nicht zuletzt die weithin leuchtenden, komplett vergoldeten Außenwände einer ehemaligen Destillerie.

Alle Gebäude fungieren als Museum, sind miteinander verbunden und bieten Raum für die umfangreiche Prada-Sammlung zeitgenössischer Kunst. Das Spektrum reicht von Starkünstlern wie Jeff Koons und Gerhard Richter über Thomas Demand und Tobias Rehberger bis hin zu unbekannteren Positionen.

Die erste Sonderausstellung „Serial Classic“ (9.5.-24.8.), kuratiert vom Archäologen Salvatore Settis, vermittelt das serielle Kopieren griechischer Skulptur im alten Rom anhand von Originalwerken und Farbrekonstruktionen, die auf die Polychromie antiker Skulptur verweisen. Die Verkleinerung und Vermarktung der Kopien in der Renaissance vermittelt der zweite Teil der Ausstellung „Portable Classic“ im Palazzo Ca‘ Corner im venezianischen Sitz der Prada-Stiftung (bis 13.9.).

Fondazione Prada