Fellbach In der Alten Kelter 11. Juni – 2. Oktober 2016

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13. Triennale Kleinplastik. FOOD – Ökologien des Alltags

Die „13. Triennale der Kleinplastik“ in Fellbach untersucht mit skulpturalen Arbeiten internationaler Künstler wie Mark Dion, Pierre Huyge oder Subodh Gupta, wie die Gegenwartskunst Ernährung reflektiert. Ausstellungsort ist eine der größten Gemeindekeltern Deutschlands östlich von Stuttgart.

In das alte Gebäude von 1906 hat das Berliner Architekturbüro Kuehn Malvezzi ein Zelt aus weißem transluzentem Stoff gehängt. Im Umgang außerhalb dss Zelts, der ebenfalls Teil des Ausstellungsparcours ist, bleibt das Tragewerk des Altbaus präsent: Als ein Haus im Haus mit einer betont einfachen Konstruktion sorgt die Intervention nicht nur für eine visuelle Beruhigung, sie gibt den Exponaten auch Raum zur Entfaltung.

Die Schau der diesjährigen Kuratorin Susanne Gaensheimer, Nachfolgerin von Kunstexperten wie Catherine David und Jean-Christophe Amann, fokussiert die Mechanismen des industrialisierten Lebensmittelhandels wie auch unser oft lückenhaftes Wissen um Lebensmittel und deren Konservierung.

Valentin Beck und Adrian Rast bieten in einer eindrucksvollen Regalkonstruktion eingemachte, aber bereits unverkäufliche Lebensmittel zum Tausch an.

Zebrafinken nehmen die von Björn Braun gebauten Nester als Brutplatz an, die der Künstler nicht aus natürlichen, biologischen Materialien, sondern aus Papierstreifen, Kunstfasern und Pflanzensurrogaten gebunden hat.

Andere Positionen vermitteln die ökologischen und ökonomischen Kreisläufe der Nachrungsmittelkette, auch die gesellschaftliche und politische Dimension des Essens greifen Künstler auf, indem sie die Folgen von Kriegen und kulturellen Umwälzungen in ihren Werken thematisieren.

 

www.triennale.de