Paris Centre Georges Pompidou 7. Februar – 30. April 2018

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Sheila Hicks – Lignes de vie

In der aktuellen Retrospektive von Sheila Hicks entfalten sich kostbare Miniaturwebereien neben monumentalen Installationen aus farbiger Wolle. Die 1934 in Nebraska geborene Künstlerin lebte Anfang der sechziger Jahre in Mexiko, bevor sie 1964 nach Paris übersiedelte, wo sie bis heute lebt und arbeitet.

Ausgehend von ihren Studien der Malerei, Skulptur, Fotografie und Zeichnung richtet sie ihr Interesse schon früh auf textile Materialien. Auf den Spuren der Webtraditionen indigener Völker fertigt sie aus Wollfäden und Textilfasern Objekte, deren verschiedenen Formate bis ins Monumentale reichen.

Meterhohe kaskadenartige Gebilde, mehrfarbige Kordeln und Lianen, Wollberge in Orange- und Gelbtönen, daneben zarte gewebte Werke, ergänzt mit Muscheln oder Federn: Hicks Werke speisen sich aus präkolumbianischen oder auch marokkanischen Webformen, aus Fundstücken und aus der Kunstgeschichte. Ihre monochromen Arbeiten assoziieren Lucio Fontana, während die kleinformatigen „Minimes“, die Hicks bereits seit 1956 fertigt, an Bildfindungen von Paul Klee erinnern.