Anna Kerstin Otto – Membrane Of Consent

29. Januar – 11. April 2018

Ein dichtes wie durchlässiges Netz kraftvoller Farbschichten kennzeichnet die neue Werkserie von Anna Kerstin Otto.

Gestisch und prozesshaft wirkt der Farbauftrag, den die Künstlerin wiederholt, verbindet und überlagert. Aus diesem Arbeitsprozess resultieren Bildfindungen von großer Intensität.

Jede einzelne Papierarbeit spiegelt Anna Kerstin Ottos kontinuierliche Suche nach dem Neuen, dem Anderen, der Alternative, dem zuvor nicht Denkbaren.

In den Werkserien Surface contains time und Places never are wird die Malfläche zu einem spannungsvoll verdichteten Feld von Farben und Informationen, die über- und nebeneinander geschichtet und derart miteinander verwoben sind.

Wie durch eine Membran wird der Hintergrund gefiltert, gleichzeitig drängt die Farbe durch die sie überlagernde Schicht hervor, um auf der Bildoberfläche etwa Neues aufscheinen zu lassen. 

Die Künstlerin verweist als Ausgangspunkt auf Moby Dick von Melville, einen politischen Roman aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, in dem der Protagonist untergeht und alles mit sich reißt. Anna Kerstin Otto führt zu ihrer Werkserie aus: „In einer Welt von Hypervisibilität und der totalen Steuerung stehen meine Bilder für die Einsamkeit, den Ausbruch aus der Kontrolle, für Sehnsucht nach Entgrenzung…“

Hochkonzentriert und malerisch komplex überzeugen die Bilder durch eine intensive Überlagerung von Erlebtem, von Erinnerung, Hoffnung und Zweifel.