Dirk Krecker – Spuk Und Tun

23. Oktober 2017 – 29. Januar 2018

Die virtuelle Ausstellung „Spuk und Tun“ umfasst ausgewählte Zeichnungen, die Dirk Krecker mit verschiedenen mechanischen Schreibmaschinentypen angefertigt hat. Unzählige Ziffern, Zeichen und Buchstaben tippt der Künstler unermüdlich auf ein handelsübliches DIN A4-Blatt, um aus der Summe der Zeichen Stadtlandschaften und andere Motive zu formen.

Der Künstler zeichnet also mit der Schreibmaschine. Mit diesem mittlerweile antiquierten Schreibgerät rückt er der Stadt – selbst Signum der Moderne – auf den Leib. Krecker beschäftigt sich mit der beschleunigten Gegenwart und anderen Aspekten unserer technisierten Welt.

Mit Farbband und Typen entwirft er bei seinen „Typewriter drawings“ ein strukturiertes Geflecht an blauen, roten und schwarzen Zeichen, die er überschreibt und zunehmend verdichtet, zuweilen sogar durchlöchert.

Die meist flächendeckenden Bildfindungen bewegen sich in einem Spektrum von fragiler bis expressiver Ausdruckskraft, die der Künstler dem mechanischen Schreibgerät abringt.

Krecker greift für seine Zeichnungen auf spezifische Wort- und Motivfindungen zurück, die quasi ikonisch für die fortschreitende Digitalisierung und Technisierung stehen. Er kombiniert diese mehrdeutig miteinander. Wortfetzen kristallisieren sich bei näherer Betrachtung heraus.

Seine Werktitel handeln von Überwachung, Militarisierung und Widerstand als eine Art kollektives Unterbewusstsein der Moderne.